Turin

30. Mai - 2. Juni 2024
7 - 12 Teilnehmer

Ihr Mentor: Dr. Florian Neumann

€ 1.980 / CHF 1.980
Einzelzimmerzuschlag auf Anfrage

 - noch 5 Plätze frei -

Buchung

Wer noch nie in Turin war, verbindet mit dem Namen der viertgrößten italienischen Stadt FIAT und Fußball, nicht aber Pariser Flair, gepaart mit südlicher Sonne.

Vom 16. - 18. Jahrhundert ließen sich die Savoyer Ihre neue Residenzstadt am Po mit prachtvollen Straßenzügen, Plätzen, Palästen und Kirchen erbauen. Und auf dem Land errichteten sie so viele und so große Jagdschlösser wie kaum ein anderes Herrscherhaus.

Dr. Neumann führt Sie während dieser exklusiven Reise in der Altstadt und vor den Toren Turins durch reiche Paläste, Lust- und Jagdschlösser mit prachtvollen Gartenanlagen und erläutert Ihnen die außergewöhnlichen, durch Mathematik und Theater bestimmten Kirchenbauten von Guarino Guarini und Filippo Juvarra.

Das neu gestaltete Museo Egizio ist das weltweit älteste Ägyptische Museum. Sensationell ist die ehemalige Teststrecke auf dem Dach des FIAT-Werks Lingotto mit Bauten Renzo Pianos und dem größten Dachgarten Europas.

Von der Kuppel der Wallfahrtskirche La Superga bietet sich Ihnen ein unvergesslicher Blick über die barocke, regelmäßig angelegte Stadt hinweg bis zu den französischen Alpen.

Daneben bleibt Zeit für einen Bummel durch die bei Ihrem Hotel gelegenen eleganten Einkaufsstraßen oder den Besuch des Filmmuseums. Schließlich laden zahlreiche historische Cafés und Restaurants ein zu heißer Schokolade, Vermouth und Wein als Begleiter zu ebenso typischen süßen und salzigen Spezialitäten aus dem Piemont, wo sich das Beste aus Italiens und Frankreichs Küche vereint.

Reiseprogramm

Donnerstag, 30. Mai

Sie logieren im ***** Grand Hotel Sitea in der historischen Altstadt, nur wenige Schritte von der imposanten Piazza San Carlo und der eleganten Flaniermeile Via Roma entfernt. Das Haus verfügt über das vielgelobte Ristorante Carignano, mit internationaler und einheimischer Küche und großer Weinauswahl.

Dr. Neumann begrüßt Sie in Ihrem Hotel und wir begeben uns auf einen ersten kurzen Rundgang durch das Zentrum Turins. Höhepunkte sind die Kirchen- und Palastbauten von Guarino Guarini (1624 - 1683), dem ersten Protagonisten der Turiner Barockarchitektur.

Mit dem Museo Egizio erwartet uns eine der bedeutendsten Sammlungen altägyptischer Kunst ausserhalb Ägyptens. Es ist die weltweit älteste Sammlung ihrer Art und wurde 2015 nach umfassenden Renovierungsarbeiten in prachtvollem neuen Rahmen wieder eröffnet (Kuratorenführung).

Ardit Grembi ist Chefkoch im Ristorante La Badessa. Der Name erinnert an eine adelige Äbtissin, die sich in einen Soldaten verliebte und schließlich Köchin der Königin wurde.

Freitag, 1. Juni

Heute besuchen wir bedeutende Bauten in der näheren Umgebung Turins.

Das königliche Jagdschloss Stupinigi ist eine weitläufige Anlage des sizilianischen Architekten  Filippo Juvarra (1678 - 1736), mit Festsaal, Galerien, Bibliothek, Appartements, Wirtschaftsgebäuden und ursprünglich kreisrund geplantem Park.

In der Trattoria Superga erwartet uns ein ländliches Mittagessen.

Wenige Straßenkurven weiter thront beherrschend La Superga. Filippo Juvarra errichtete die Wallfahrtskirche zur Erinnerung an eine Schlacht und die neu errungene Königswürde der Savoyer. Von der Galerie aus genießen wir den Fernblick auf Turin und die Alpen.

Am späteren Nachmittag steht die Venaria Reale, das Piemonteser Versailles, auf dem Programm. 1658 beauftragte Herzog Carlo Emanuele II. den Architekten Amadeo di Castellamonte mit der Errichtung dieses Lust- und Jagdschlosses vor den Toren der Stadt. Neben den historischen Räumlichkeiten im Hauptschloss, der Reggia, zeigt Ihnen Dr. Neumann auch die Gallerie sowie die ehemaligen Remisen mit Prachtkarossen und der reich vergoldeten Paradebarke der Savoyer.

In der angrenzenden Ortschaft, die zeitgleich am Reissbrett entworfen wurde, bleibt Zeit für einen Aperitif.

Samstag, 2. Juni

Auch der königliche Stadtpalast, der Palazzo Reale, lässt keinerlei Zweifel an der Bedeutung der Savoyer aufkommen. Neben dem raffinierten Treppenhaus, freskierten und opulent ausgestatteten Wohngemächern, Chinesischem Salon und Rüstkammer studieren wir die Meisterwerke der Galleria Sabauda – darunter Gemälde von Jan van Eyck, Andrea Mantegna, Peter Paul Rubens und Anton van Dyck.

Guarinis Cappella della Sacra Sindone mit dem Turiner Grabtuch im Dom (Zugang vom Königspalast) ist nach langjähriger Restaurierung seit Oktober 2018 wieder zugänglich; die Kuppel seiner Kirche San Lorenzo verwirrt nicht weniger das Auge des Betrachters. Ihre Konstruktion und ihre Wirkung beruhen – wie stets beim Mathematiker-Architekten Guarini – auf exaktem Kalkül.

Zu einem Lunch lädt in der Nähe das 1858 gegründete Caffè Baratti & Milano ein.

Nachmittags bleibt Zeit für eigene Unternehmungen.

Alternativ begleitet Sie Dr. Neumann zur Mole Antonelliana. Hier bietet sich von der Plattform, die man in einem gläsernen Aufzug erreicht, ein herrlicher Blick auf die Stadt. Die Arbeiten an dem von Alessandro Antonelli entworfenen, ursprünglich als Synagoge gedachten Gebäude kamen nach vielen Verzögerungen 1889 zum Abschluss. Wie der zeitgleich vollendete Eiffelturm für Paris steht, so wurde die Mole schnell zum Wahrzeichen Turins. Sie beherbergt heute das Museo Nazionale del Cinema, eines der faszinierendsten Filmmuseen überhaupt.

Den letzten Abend verbringen wir im barocken Palazzo Graneri della Roccia, in dem die Stadt, in der Nietzsche gearbeitet hatte und in der der Einaudi-Verlag gegründet wurde, einen ersten öffentlichen Lesesaal einrichtete. Im  Restaurant des Circolo dei Lettori bereitet das junge Team um Stefano Fanti klassisch-experimentelle Speisen zu. Wir genießen ein Piemonteser Degustationsmenue (im Dialekt: Menù Piemunt) und diskutieren unsere Eindrücke.

Sonntag, 23. Oktober

Es geht noch einmal vor die Tore der Stadt: Auf dem Dach des FIAT-Werks Lingotto befindet sich die ehemalige Teststrecke; über eine beeindruckende Rampe, dem unerreichten Vorbild für unzählige Parkhochhäuser, gelangten die Automobile nach oben. Renzo Piano entwarf den Globe Bubble und die Pinacoteca Agnelli (mit Werken von Canaletto bis Matisse). La Pista 500, angelegt 2021/22, ist mit über 40.000 Pflanzen der größte Dachgarten Europas.

Wer noch Zeit und Lust hat, lässt hier mit uns im FiatCafé500 die Reise ausklingen.

Reisepreis € 1.980 / CHF 1980

Einzelzimmerzuschlag auf Anfrage

Buchung

Leistungen

• Reise in kleinem Kreis mit max. 12 Teilnehmern
• Kunsthistorische Reisebegleitung durch Dr. Florian Neumann
• 3 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet im ***** Gran Hotel Sitea (Doppelzimmer Deluxe) im Herzen der historischen Altstadt
• Piemonteser Degustationsmenue im Restaurant des Circolo dei Lettori di Torino im Palazzo Graneri della Roccia, mit Wein, Wasser und Kaffee
• Lunch in der Trattoria Superga, mit Wein, Wasser und Kaffee
• Diner im Ristorante La Badessa, mit Wein, Wasser und Kaffee
• Bus für den Exkursionstag; gemeinsame Taxifahrten
• Gemeinsame Eintritte / Reservierungen / Sondergenehmigungen: Königspalast mit Galleria Sabauda und Zugang zur Cappella della Sacra Sindone; Jagdschloss Stupinigi; Jagd- und Lustschloss La Venaria Reale; Wallfahrtskirche Superga; FIAT-Werk Lingotto mit ehemaliger Teststrecke / Dachgarten und Museo Agnelli; Ägyptisches Museum (Kuratorenführung)
• Sicherungsschein (R+V Versicherung; neben dieser Absicherung Ihrer An- und Restzahlung gegen Insolvenz empfehlen wir den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung, wobei wir Ihnen auf Wunsch behilflich sind)

Gerne arrangieren wir für Sie - selbstverständlich ohne Gebühren unsererseits - An- und Abreise und buchen Ihnen einen oder mehrere Verlängerungstage im Hotel.

Für die Einreise nach Italien benötigen Sie als deutscher Staatsbürger einen gültigen oder höchstens seit einem Jahr abgelaufenen Reisepass oder Personalausweis.

Bei Fragen zu Pass- und Gesundheitsbestimmungen können Sie uns jederzeit gerne kontaktieren.

Bitte beachten Sie vor der Buchung die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes zu Italien, um sicher zu stellen, dass Sie mit allen Vorgaben einverstanden sind.

Wie anstrengend ist diese Reise?

Es werden längere Strecken innerhalb Turins zu Fuß zurückgelegt und auch die Besichtigungen in den Museen und Schlössern erfordern langes Stehen. Die Ausflüge am Freitag werden mit privatem Bus bzw. Van zurückgelegt; so ist an diesem Tag eine Rückkehr ins Hotel für eine Pause nicht möglich.

Dr. Florian Neumann

Studium der Geschichte, Philosophie und romanischen Philologie (Italienisch und Französisch) in Frankfurt am Main, München, Padua und Rom.
Langjährige Lehr- und Forschungstätigkeit in den Bereichen Bildungsgeschichte und italienische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Aufbau und Leitung einer Content-Agentur zu den Themen Geschichte, Kunst und Medien. Seit 2017 freier Autor.
Forschungsschwerpunkte: Europäische Geschichte, Literatur und Kunst des 14. bis 17. Jahrhunderts. Zahlreiche Buch- und Aufsatzpublikationen, u.a. zu Petrarca und Lucrezia Borgia. Übersetzungen aus dem Lateinischen und Italienischen.
Dr. Florian Neumann lebt mit seiner Frau in München.